MZ HAL/SK-31.03.11: Dem Prestige-Sieg folgt die Terminsuche

Halle (Saale)/MZ. Es war wie bei den Großen. Gleich, nachdem die Landesliga-Kicker des SSV Landsberg vor einigen Wochen im Halbfinale des Landespokals gegen den Sieger der Partie zwischen dem Halleschen FC und dem 1. FC Magdeburg ausgelost waren, meldeten sie eine Delegation des Vereins zur Spielbeobachtung des Viertelfinals am Mittwoch bei den Saalestädtern an. "Sie haben das ganz offiziell getan. So, wie sich Trainer und Spielbeobachter gegnerischer Vereine bis hin zur Bundesliga anmelden", sagt HFC-Vizepräsident Jörg Sitte.

Die Kiebitze des Landesligisten haben den 1:0-Erfolg der Saalestädter miterlebt und sich viele Notizen gemacht. Maik Ritschel, der Trainer des SSV, der selbst nicht im Stadion war, wird bei der Vorbereitung sicher davon profitieren. Er freut sich schon jetzt riesig auf das "Spiel des Jahres". "Ich muss mich kneifen, dass das wahr geworden ist. Wir haben das große Los gezogen und können im Pokalhalbfinale die beste Mannschaft des Landes empfangen. Wahnsinn!" Für Ritschel und seine Spieler geht ein Traum in Erfüllung. "Früher habe ich selbst in der HFC-Fankurve gestanden, jetzt spielen wir gegen dieses Team. Ich hoffe, der HFC macht es auch so spannend wie gegen Magdeburg."

Wann dieses Halle-Saalekreis-Derby ausgespielt wird, entscheidet sich aber erst in den nächsten Tagen. Das Problem: Der Landesverband hat die Partie für Ostermontag angesetzt. Zu diesem Zeitpunkt hatte aber der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die letzten Spieltage in der Regionalliga noch nicht terminiert. Mittlerweile ist das geschehen und demzufolge spielt der HFC am Ostersonntag in der Regionalliga zu Hause gegen die Reserve des Hamburger SV.

"Wir konnten ja noch nicht die Felle verteilen, ehe die Beute erlegt war", sagt HFC-Manager Ralph Kühne. Er ist erst einmal erleichtert, dass seine Mannschaft auf Kurs Pokalverteidigung geblieben ist. Aber ab Donnerstag wird er damit beginnen, Verlegungsmöglichkeiten in beiden Wettbewerben zu prüfen. "Für die Landsberger geht dieses Spiel in die Vereinsgeschichte ein. Und wir sind wie auch der SSV daran interessiert, den besten Zeitpunkt dafür zu finden. Denn wann hat Landsberg einmal die Chance auf eine Kulisse von 2 000 bis 3 000 Zuschauern", so Kühne.