MZ Halle/Saalekreis-29.08.2011: Ein Hauch von Bundesliga
Clemens Darmochwal, 29.08.2011
Die Gründe für den Coup: Präzision, Schlitzohrigkeit. Dabei hatten die Gastgeber den besseren Start. Marcus Jähne verfehlte das Tor knapp (7.). Dann jedoch zerstörte Christoph Winterfeld alle anfängliche Euphorie der Hausherren. 25 Meter vor dem Askanen-Gehäuse hatten die Gäste einen Freistoß. NSV-Keeper Christian Kersten rückte gerade noch seine Mauer zurecht, da zog Winterfeld ab. Der Ball landete im rechten Torwinkel. "Die Szene war genau wie beim 2:1 zwischen Hannover und Hoffenheim. Da hat Jan Schlaudraff ebenso schnell gehandelt und getroffen", sagte Ritschel und freute sich: "So was gibt es eben nicht nur in der Bundesliga." Also stand es in der 14. Minute 0:1.
Nietleben griff nach dem Rückschlag wütend an. Aber Michael Winter fand zwei Mal in Landsbergs Torhüter Christian Dick seinen Meister (16., 26.). Dann gab es wieder Freistoß für Landsberg. Es war die 30. Minute. Entfernung diesmal: 14 Meter. Eine Distanz für Sven Klugmann. Und technisch gekonnt markierte er über die Mauer hinweg das 0:2. "Für einen Trainer ist es toll, wenn man solche Kunstschützen hat", meinte Ritschel.
Kurz darauf kam es noch schlimmer für die Askanen, die weiter anrannten, den Ball aber am gegnerischen Strafraum verloren. Gästespieler Florian Tessmann setzte als Solist über die linke Seite zum 60-Meter-Konter an. Seine Flanke erreichte Gerry Dietrich. Der Torjäger köpfte zum 0:3 ein (35.).
Nach der Pause verwalteten die Ritschel-Schützlinge den Vorsprung. Nietleben musste zudem ab der 55. Minute mit zehn Mann auskommen. David Brendel hatte die Ampelkarte gesehen. Doch aus dieser Überlegenheit resultierten keine weiteren Treffer, "weil meinen Jungs wohl die Mentalität gefehlt hat und sie sich gesagt haben: Das reicht", sagte Ritschel. Deutlicher wird er gegen Björn Berger geworden sein, der sich in der Nachspielzeit auch Gelb-Rot holte.
Quelle:MZ-web.de
