Alte Herren : Spielbericht (2009/2010)

Ende gut, Alles gut

Wenn ein Ehepaar lange verheiratet ist, werden zuweilen die gewechselten Worte weniger. Es gibt Pärchen, die haben sich nicht mehr viel zu sagen. Dann kommt es zwangsläufig zu Missverständnissen und schließlich gehen die Partner getrennte Wege.

An des Freitag lauwarmen Abend war die AH von Glesien zu Gast, etwas verjüngt und gewillt, die Punkte mit nach Sachsen zu nehmen. In einem munteren Spielchen kreuzten sie mehrfach gefährlich vor unserem Kasten auf. Am anderen Ende der Spielwiese fanden wir nicht den Abnehmer für den entscheidenden Pass, oder aber der Ball blieb in der vielbeinigen Abwehr hängen. Oder aber ein Stockfehler führte zum schnellen Umkehrspiel. So flog dann auch die Pille schnell auf den rechten Flügel des Gegners und die maßgerechte Flanke fand einen Abnehmer in der Mitte, der ohne Probleme zum 1:0 für Glesien einnetzen konnte.
Gleiches Bild vor dem 0:2, ein schneller Pass, diesmal über links, der rechte Abwehrspieler verlässt sich auf Abseitsverhalten der kompletten Abwehr, rumms hatte der Keeper keine Chance auf den Ball in die lange Ecke. Man hätte auch vorher kommunizieren können.
Nun war es an uns, mehr Druck zu machen und hinten ausgeschlafen zu stehen, und auch miteinander zu reden.
Nur vorn wollte uns nichts Entscheidendes gelingen, trotz zahlreicher Bemühungen.
In der Halbzeitpause wurden einige entscheidende Korrekturen vorgenommen und sich gegenseitig Mut zu gesprochen. Hatten wir doch im Frühjahr selbst 2:0 in Glesien zur Pause geführt.
In Halbzeit zwei funktionierte das Doppelpassspiel besser, wurde entschiedener in die Zweikämpfe gegangen und der Wille den Ball zu bekommen, sichtbar. Ein energischer Vorstoss führte so zum Anschlusstreffer durch Stefan Schulze und in der Folge ein weiterer zu einem Strafstoss. Maik Rietschel hatte sich durchgebissen, wurde im Strafraum umgerissen und konnte im Fallen den Ball ins Tor spitzeln. Doch in diesem Moment hatte der Schieri schon gepfiffen. Bernd Sägling schlenzte den Ball abgezockt in die obere linke Ecke.
Die Gäste aus dem Freistaat nunmehr mächtig unter Druck, die gegnerischen Stürmer im Abseits oder zu kompliziert (deren bester Spieler hatte in der Halbzeitpause das Spielfeld verlassen).

So flirtete Stefan noch einmal mit dem Ball und sorgte für das vielumjubelte 3:2. Souverän wurden die letzten Minuten ausgespielt und noch ein paar Möglichkeiten auszulassen.
Nun konnte man nach dem Spiel wieder miteinander reden und Missverständnisse ausräumen, ehelichen werden die Beteiligten jedoch lieber ihre Mädchen. Aber den weiteren Weg am Freitagabend weiterhin gemeinsam gehen, um die zahlreichen Zuschauer zu begeistern.
eMeS