1.Herren : Spielbericht (2009/2010)

Verdienter Sieg durch geschlossene Mannschaftsleistung

Nachdem das für Samstag angesetzte Spiel auf den folgenden Tag verschoben wurde, begab sich der SSV am Sonntag auf Reisen zum derzeitigen Tabellenletzten FC Markwerben. Dabei waren 3 Punkte fest eingeplant um die Verfolger auf Distanz zu halten und um das miserable Spiel der Vorwoche vergessen zu machen.

Bereits schon vor Spielbeginn war jedem klar, dass ein Erfolg nur über den absoluten Willen zu erreichen war. Dafür reichte schon ein kurzer Abstecher auf das zu bespielende "Geläuf". Teils 10 cm hohe Schneeflecken, teils Wiese, teils Schlammlöcher machten es den Protagonisten nicht gerade leicht ein vernünftiges Fußballspiel aufzuziehen. Dennoch begannen beide Mannschaften sehr engagiert wobei die Gastgeber den etwas besseren Start hatten und mit der ersten Chance im Anschluss an eine Standardsituation aufwarten konnten. Der Markwerbener Angreifer schoß jedoch, nachdem Gästekeeper Henning Thürer das Leder durch die Arme rutschte, aus 16 Metern neben das leere Tor. Nur wenige Minuten später gab es dann auch die erste Chance des SSV durch Gerry Dietrich zu vermelden. Leider zielte dieser zu genau, so dass der Ball nur das gegnerische Lattenkreuz traf. Diese Aktion war der Startschuss für eine ereignisreiche Viertelstunde. Zunächst war der SSV an der Reihe den Torreigen zu eröffnen. Nach einem schnell ausgeführtem Freistoß folgte ein feiner Rückpass von Björn Berger, so dass der Initiand dieses Streichs - Gerry Dietrich - wenig Mühe hatte zum 0:1 einzuschieben. Nur zwei Minuten später war es Kevin Halfpap vorbehalten nach einem mustergültigem Flankenlauf von Mannschaftskapitän Christoph Hintze auf 0:2 zu erhöhen. Leider hielt dieser Vorsprung nur kurze Zeit und Markwerben konnte in Folge eines Freistoß den Anschluss erzielen. Der SSV zeigte sich jedoch unbeirrt und wiederrum war es Hintze der wieder eine präzise Flanke von rechts an den Mann brachte. Diesmal war Sven Klugmann der erfolgreiche Abnehmer. Doch auch der erneute Zwei-Tore-Vorsprung brachte die Hintermannschaft des SSV nicht die nötige Ruhe. Erneut gelang es nach einem gegnerischen Freistoß nicht, den Ball entscheidend zu klären. Der Markwerbener Angreifer Beyer nutzte die Konfussion mit einem präzisen Volleyschuss aus 18 Meter zum erneuten Anschlusstreffer. Letzter Negativhöhepunkt war der überzogene Platzverweis des Landsbergers Clemens Darmochwal, der sich nach einem Gerangel freimachen wollte. Der Markwerbener Ebisch nutzte diese Gelegenheit zu einer schauspielreifen Einlage. Der bis dahin souverän agierende Schiedsrichter fiel darauf herein und stellte quasi mit dem Halbzeitpfiff den zentralen SSV-Mittelfeldakteur vom Platz.

Mit zehn Mann ging es in den zweiten Abschnitt der Partie. Jetzt erst Recht war als Devise ausgegeben worden und das sah man dem Landsberger Spiel auch an. Trotz Unterzahl erarbeitete man sich eine Chance nach der anderen und setze die Markwerbener Hintermannschaft gehörig unter Druck. Doch entweder gelang der finale Abschluss nicht oder der Torwart der Gastgeber hielt ein ums andere mal glänzend. Einmal musste sogar ein Verteidiger für seinen schon geschlagenen Keeper retten. Wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt, bekommt man hinten einen rein. Leider traf diese alte Fußballweisheit auch diesmal zu. Und wie sollte es anders sein. Im Anschluss an einen unnötigen Meckerfreistoß und einer guten Passstafette der Gastgeber zog erneut Beyer ab. Der eigentlich haltbare Ball sprang so unglücklich vom mittlerweile festgetretenen Schnee ab, dass der SSV-Keeper chancenlos war. Es sollte der einzige Markwerbener Schuss in der zweiten Halbzeit aufs gegnerische Tor bleiben. Landsberg steckte auch nach diesem Rückschlag nicht auf und spielte weiter unbeirrt nach vorn. Erneut war es Gerry Dietrich, der aus dem Gewühl heraus den Siegtreffer erzielte. Zum Glück hatte der Referee die Rufe von der Seitenlinie nicht gehört, denn eben der Siegtorschütze sollte eigentlich schon eine Minute vorher für Ronny Schmidt ausgewechselt werden. Mit Aufbietung der letzten Reserven brachte der SSV diesen Erfolg über die Ziellinie. Es fällt schwer nach diesem "Drecksspiel" jemanden hervorzuheben. Einzig und allein die Mannschaft inklusive aller Reservespieler hat es an diesem Tag verdient gelobt zu werden.

Autor: Henning Thürer