1.Herren : Spielbericht (2010/2011)

Fahrradausflug mit Erfolgserlebnis

Die zweite Runde im Landespokal führte unsere Mannschaft zum Ortsteil nach Reußen. Natürlich gab es nur eine Zielsetzung: Sieg im Derby und somit der Einzug ins Achtelfinale.

Dies sollte sich als ein hartes Stück Arbeit erweisen, denn die SG Reußen hielt, wie zu erwarten, stark mit und hatte den SSV am Rande einer Niederlage. Doch der Reihe nach.

Die Gastgeber fanden besser ins Spiel und hatten bereits nach fünf Minuten eine Doppelchance, die sie jedoch ungenutzt ließen. Nach zehn Minuten sollte auch der SSV zum ersten mal Torgefahr ausstrahlen. Einen verunglückten Abstoß des Reußener Schlussmanns schnappte sich Björn Berger. Dieser zog Volley ab, scheiterte jedoch am eben noch schlecht aussehenden Keeper. In der 14. Minute kam dann die kalte Dusche für den SSV. Einen gut getretenen Eckstoß fand den völlig frei stehenden Thomas Dietsch. Dieser hatte wenig Mühe zum 1:0 einzunicken. Landsberg versuchte in der Folge besser ins Spiel zu finden, was aber zum größten Teil gründlich misslang. Halbhohe Bälle in die Spitze, zahlreiche Abspielfehler und mangelhaftes Zweikampfverhalten spielte den Reußenern immer wieder in die Karten. Diese waren nun zwar optisch überlegen, doch wirklich gefährlich wurden diese nur nach Standards. Kurz vor dem Pausenpfiff drehte der SSV, angetrieben durch Clemens Darmochwal, endlich mal auf und kam seinerseits zu zwei guten Möglichkeiten.

Mit Beginn des zweiten Abschnitts versuchte Landsberg das Spiel an sich zu reißen, was aber nur zum Teil gelang. Wirklich gefährlich wurde es für die Reußener Hintermannschaft kaum. In der 70. Minute verstärkte Landsberg die Offensive - Aushilfslibero Sven Klugmann rückte ins Sturmzentrum - um noch wenigstens den einen notwendigen Treffer für die Verlängerung zu erzielen. Dies bot natürlich Platz für Reußener Konter, die diese jedoch meist durch Einzelaktionen fahrlässig verschenkten. Dies sollte bestraft werden. Bereits in der Nachspielzeit schlug der SSV-Keeper Christian Dick den Ball lang nach vorne in den Lauf von Sven Klugmann. Dieser gewann das Laufduell gegen den zur Halbzeit eingewechselten Reußener Enrico Brandt, der sich nur mit einer Notbremse kurz vor der Strafraumgrenze zu helfen wusste. Der Schiedsrichter beließ es bei der gelben Karte, die aber gleichzeitig seine zweite Karte im Spiel war und somit die Ampelkarte zum Platzverweis bedeutete. Den anschließenden Freistoß schnappte sich "Der Schrenzer" höchstpersönlich und zirkelte ihn über die Mauer ins verwaiste Toreck.

Zwei Minuten waren in der Verlängerung gespielt, da konnten die Anhänger des SSV 90 Landsberg schon wieder jubeln. Einen Angriff über mehrere Stationen konnte Raik Gallrein zum Führungstreffer nutzen. Die Gastgeber waren jetzt zusehends müde und konnten sich nur noch selten vom Druck des SSV befreien. Dieser wiederrum verstand es nicht seine nun konditionelle Überlegenheit zur endgültigen Entscheidung zu nutzen. Zahlreiche Chancen blieben ungenutzt. Nach mehr als 120 Minuten packendem Pokalfight pfiff der souverän leitende Schiedsrichter Kay Schröter (Kelbra) ab.

Autor: Henning Thürer