SSV 90 Landsberg - Abteilung Fußball

Alte Herren : Spielbericht (2011/2012)

Freundschaftsspiele
4. Spieltag - 19.08.2011 18:00 Uhr
SG Dölbau 90 AH   SSV 90 Landsberg AH
SG Dölbau 90 AH 6 : 2 SSV 90 Landsberg AH
(2 : 1)

Spielstatistik

Tore

Matthias Grauert, Matthias Eichhorn

Zuschauer

27

Torfolge

1:0 (09')SG Dölbau 90 AH
1:1 (22')Matthias Grauert
2:1 (29')SG Dölbau 90 AH
3:1 (46')SG Dölbau 90 AH
3:2 (51')Matthias Eichhorn
4:2 (61')SG Dölbau 90 AH
5:2 (63')SG Dölbau 90 AH
6:2 (70')SG Dölbau 90 AH

In Dölbau vermöbelt

Es fällt dem Autor schwer, eine deutsches Wort zu finden, um treffend zu beschreiben, was da am vergangenen Spieltag passierte. Nach langem Grübeln habe ich dann ein Wort gefunden: Organisation. Das kommt allerdings aus dem Französischen und umschreibt sich mit Planung, Gestaltung, Vereinigung. Aha!
Geplant wurde in der Mannschaftsbesprechung, dass wir aus einer kompakten Abwehr heraus operieren wollten. Bevor es jedoch losgehen konnte, organisierte sich der Gastgeber im landläufigen Sinne erstmal einen Schiedsrichter und fand ihn unter den zahlreichen Landsberger Auswärtsfans. Mit Ruhe und Übersicht brachte ein lauffreudig aufgelegter Christoph Darmochwal die Partie über die Bühne. Mitgebracht hatte er jedoch keine Armbanduhr, sondern eine Kuckucksuhr, welche am Spielfeldrand Platz nahm.
Nach zerfahrenem Beginn zeigte sich, dass der Plan mit der gesicherten Defensive nicht so richtig aufgehen wollte. Auf beiden Seiten bestimmten Hektik und Fehlpässe das Spiel. Auf Grund unserer Offensivbemühungen verloren wir die Ordnung und der Gegner kam mit seinen schnellen Vorstößen zu vielversprechenden Möglichkeiten. Die schnelle Führung der Dölbauer konnte uns jedoch nicht schocken, haben wir das doch in früheren Jahren an gleicher Stelle oft erlebt. Unser Wille, das Spiel zu gestalten, wurde aber durch die vielbeinige Defensivarbeit des Gegners zeitig gestört, da Diese bereits an der Mittellinie attakierten. So war es ein Sololauf mit präziesem Abschluss von Matthias Grauert, der den Ausgleich brachte. Die Möglichkeiten der Gastgeber nach langen, steilen Pässen wurden genauso vergeben, wie unsere Riesenchance vor dem gegnerische Tor, als der Ball am Außennetz zappelte.
Ein weiterer langer Ball aus der Dölbauer Abwehr verunsicherte kurz hinter der Mittellinie zweier unserer Abwehrrecken und der durchgebrochene Spieler hatte leichtes Spiel zur 2:1 Pausenführung.

Nach dem Wechsel wurde die zerfahrene Partie fortgesetzt, wobei den Gästen eine zumindest optische Überlegenheit gelang. Einfallslos wurden die Bälle nun in den Strafraum der Gastgeber geschlagen bzw. getragen und ein zählbarer Erfolg blieb logischerweise aus. Nach einer Ecke der Heimelf unterstützte unsere Sorglosigkeit den Aktivismus der Heimherren und diese erzielten das 3:1. Nun wurde der Druck der Landsberger wütender und mit einem satten Schuss wollte Sven Lehneis sein Bemühen belohnt sehen. Der Ball knallte in wembleyischer Art an die Latte und im Nachsetzen konnte Matthias Eichhorn den Anschluss wieder herstellen. In der Folge produzierte unser Harakirifussball leider keine weitere Ideen, so dass Dölbau mit wenig Aufwand das 4:2 erzielen konnte. Im weiteren Verlauf gaben sich die Gäste immer mehr auf bzw. ließen Kampfeswillen vermissen. So z.B. eine Chance vor dem 5. Treffer, als nach Ballverlust im Mittelfeld 5 Dölbauer gegen 2 Landsberger im Strafraum sich den Ball zuspielten, jedoch letztendlich scheiterten an der eigenen Überheblichkeit. Trabende Landsberger konnten da jedoch nicht eingreifen. Doch auch so erzielten die Old Boys noch ihr fünftes Tor mit relativer Leichtigkeit, wobei der alleingelassene Torhüter manchen Zuschauer nur noch leid tat.
Von draußen kuckuckte da schon die Uhr: "Nach der Ecke abpfeiffen!". Die Ecke zur Erbeniskorrektur wurde vergeben, der nächste Konter endete mit einem Pressschlag des Abwehrspielers vor des Gegners Füße und Selbiger lupfte den Ball über den heranstürzenden Keeper zum Endstand ins Tor. Die Kuckucksuhr schrie in Heiserkeit den Abpfiff herbei.

Auch in der Kabine fand leider keine Vereinigung statt, sondern herrschte trostlose Stille eines jeden Einzelnen. Ich sage jetzt an dieser Stelle: Kopf hoch Jungs, in Neutz halten wir richtig zusammen! Einer für Alle, Alle für Einen!!!
eMeS