SSV 90 Landsberg - Abteilung Fußball

Alte Herren : Spielbericht (2011/2012)

Freundschaftsspiele
5. Spieltag - 26.08.2011 18:00 Uhr
SSV Neutz AH   SSV 90 Landsberg AH
SSV Neutz AH 5 : 3 SSV 90 Landsberg AH
(3 : 3)

Spielstatistik

Tore

Lutz Möritz

Torfolge

1:0 (02')SSV Neutz AH
1:1 (05')Lutz Möritz
1:2 (10')SSV Neutz AH
2:2 (20')SSV Neutz AH
3:2 (25')SSV Neutz AH
3:3 (30')SSV Neutz AH
4:3 (65')SSV Neutz AH
5:3 (70')SSV Neutz AH per Elfmeter

Eine hitzige Partie

Sicherlich ist der Fußballsport anders gestaltet als das Turnen am Barren oder am Reck. Etwas schädliches kann man darin nicht sehen. Auch der Tritt gegen den Ball hat nichts Rohes, wenn er gekonnt durchgeführt wird. Er bildet vielmehr eine vornehme und elegante Bewegung. Der Fußball ist ein Mannschaftssport, bei dem das Team zusammenwirken muss. Fußball ist keineswegs nur als Übung am Ball gedacht. Bei jedem Spiel stellt sich eine Vielzahl taktischer Aufgaben, die nur dann glücklich gelöst werden können, wenn der Einzelne in der Mannschaft aufgeht, wenn er also den Esprit de corps zeigt, und zwar aus freien Stücken. Das Entscheidende ist die Freiwilligkeit dieser Unterordnung. Das hebt den Fußball über jede Turnübung und macht ihn zum König des Sports.

Diese An- bzw. Einsichten sind nicht auf meinem Mist gewachsen, dies sagte der von mir hochgeschätzte Walther Bensemann im Herbst 1891. Und er musste es wissen, gilt er doch als der Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte und gründete den noch heute existierenden "Kicker".
Es war heiß in Neutz, nicht nur die gemessenen 35°C brachten Hitze ins Gefecht. Vielmehr sorgten von Anfang an hitzige Wortgefechte unsererseits für heiße Köpfe. Und dies zog sich leider durch das ganze Spiel. Dabei verhießen schnell geschossene Tore ein Festival zu werden. Dem schnellen 1:0 der Gastgeber folgte umgehend der Ausgleich durch Lutz Möritz. Marcel Gawron gelang soger der Führungstreffer, doch zwei weitere Treffer der Neutzer setzten unserem Nervenkostüm arg zu. Auch der Ausgleich vor der Pause nach einem Kunstschuss von Marcel Gawron beruhigte nicht alle Gemüter.
In der zweiten Hälfte steigerte es sich noch mehr und auf dem Grün ging es zwischen erwachsenen Männern beinahe zu, wie in einem Camp für schwer erziehbare Jugendliche. Das ganze gipfelte darin, dass der Schiedsrichter einen Freistoß für die Heimelf geben musste, da zwei unserer Akteure völlig die Contenance verloren hatten und sich gegenseitig anschrieen und beleidigten. Das bei soviel Unfrieden untereinander der Gegner locker noch zwei weitere Tore schießen konnte, darf daher nicht verwundern. Und dabei hatten wir keinerlei Grund, so unfair miteinander umzugehen. Wir waren nicht schlechter, hatten uns reichlich Chancen erarbeitet.

Wir sollten ab sofort locker durch die Hose atmen, es geht hier nur um Fußball. Es geht um Miteinander, um Kameradschaft, um die Freude am Zusammenspiel. Es geht nicht darum, auf Gedeih und Verderben jeden Gegner aus dem Stadion zu schießen. Und am kommenden Freitag wartet eine junge hungrige Elf in Glesien auf uns, welche ihre letzten Spiele sämtlich erfolgreich bestreiten konnte. Dort können wir nur mit Zusammenhalt gegenhalten.
eMeS