SSV 90 Landsberg - Abteilung Fußball

Alte Herren : Spielbericht (2011/2012)

Freundschaftsspiele
25. Spieltag - 25.05.2012 18:00 Uhr
SV Sietzsch AH   SSV 90 Landsberg AH
SV Sietzsch AH 2 : 3 SSV 90 Landsberg AH
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

Raik Prielipp, Stefan Schulze, Gerald Degwarth

Zuschauer

32

Torfolge

0:1 (02')Stefan Schulze
1:1 (12')SV Sietzsch AH
2:1 (39')SV Sietzsch AH
2:2 (59')Gerald Degwarth
2:3 (65')Raik Prielipp

Ein höchst ritterlicher Kampf auf Augenhöhe

Schon beim Gang auf den Rasen wurde offenbart, dass beide Teams mehr oder weniger unter Personalnot leiden. So konnte sich vornehmlich der Gastgeber an diesem punktspielfreien Wochenende entsprechend verjüngen. Dies führte dann auch zu einer anspruchs- und nieveauvollen Partie, welche die Zuschauer jederzeit in ihren Bann zog. Der Uhrzeiger tat noch keine zwei Runden, da führten die Gäste bereits durch energischen Abschluss des Stefan Schulze mit 1:0. Das schockte die Heimelf keineswegs, nahm sie den Fehdehandschuh auf und trug maßgeblich am rasanten Spiel auf dem ungekreideten Grün bei. So gelang ihnen ein passabler Spielzug über deren rechte Seite, indem der Verteidiger übertölpelt wurde, indem man ihm eine Abseitsposition suggerierte. Dadurch konnte der entscheidende Meter Vorsprung erlaufen werden und die punktgenaue Flanke verpasst knapp der Stürmer. Doch ein dahinter lauernder Mimi kann ungehindert zum Ausgleich einschieben. Auch im weiteren Spielverlauf neutralisierten sich beide Mannnschaften, da jeweils kämpferisch um jeden Quadratzentimeter gerungen wurde. Klare Torchancen blieben so Mangelware, weil auch das Heimteam allzuoft mit zu langen Bällen in die Spitze operierte. Weitere Spannung erhielt das Match, als ein insgesamt ordentlich und jederzeit konsequent pfeifender Referee auf den Punkt zeigen musste, nachdem Gerald Degwarth im Sechzehner gelegt wurde. Daraufhin schnappte sich Stefan Schulze die Kugel und machte uns einen halben Schweini indem er das Spielgerät auf die Lattenkante beamte. So ging es folgerichtig remisierend zur kühlen Erfrischung in die Pause.

Die zweite Hälfte begann wie die Erste. Nach zwei Minuten hat Stefan die Riesenmöglichkeit die erneute Führung zu erzielen, doch sein Torschuss küsst den sommerlichen Abendhimmel. Auf der Gegenseite gelingt eine Flanke in den Strafraum und der längliche Stürmer hat gegen 178 Zentimetern kein Mühe die Führung der Sietzscher einzuköpfen. Im weiteren Verlauf bemühen sich die Landsberger Oldies um den Ausgleich, aber das kompatible Zusammenspiel will sich noch finden lassen. Die Gastgeber ihrerseits tragen zunehmend gefährliche Konter vor, beisen sich aber an einer bolligen Gästeabwehr die Zähne aus. Die Energie der Defensive scheint sich nunmehr auf das Mittelfeld und den Sturm zu übertragen, den mit klugen Doppelpässen taucht man gefährlich im gegnerischen Strafaum auf und erzwingt so mancherlei Eckstoß. Ein Selbiger erzeugt reichlich Hektik und Gerald Degwarth kam im zweiten Versuch dazu, den heißersehnten und verdienten Ausgleich zu erstreiten. Wer nun dachte, Mann einigt sich auf ein Remis, wurde getäuscht. Die Gäste bewegten sich in das gegnerische Hinterland und klopften am Tor. Den Gastgebern fehlten die letzten Körner, die Hitze und einige Promille im Blut Vereinzelter forderte ihren Tribut. Fünf Minuten vor dem Ende packte Raik Prielipp seine linke Ramme raus und nagelte das Runde in die linke obere Ecke. Herzerwärmend war der anschließende Jubel ob des schon Verlorenen geglaubten. So fand eine faire Partie noch einen Sieger und wird doch eine zukünftige wachsende Zusammenarbeit beider Vereine im Nachwuchsbereich nicht behindern. Denn alle Kids sind irgendwann Oldies und man muss auch weiterhin nicht auf diese rassigen Spiele verzichten.

Fazit: Wenn der zum Schluss angedeutete One-touch-Fussball verinnerlicht und praktiziert werden kann, dann soll auch der kommende Gegner zu bezwingen sein. Nach der Partie am nächsten Freitag lädt uns Harald Bartlitz am Grill ein, seinen 70. Geburtstag gebührend zu feiern. Dazu sind natürlich auch "frühere" Fußballwegbegleiter eingeladen.
eMeS