Alte Herren : Spielbericht (2011/2012)

Da staunten nicht nur die Zuschauer

Bei angenehmen 15°C und durch den Regen der Nacht weichgängigen Boden trafen sich Landsberg und Niemberg zum ewigjungen Derby. Leider traten die Gäste nur zu Zehnt an, ein flottes Spielchen sollte sich dennoch entwickeln. Gleich zu Beginn stürzten die Gastgeber in desolater Ordung in die gegnerische Hälfte und kassierten so durch einen Konter in der 4. Minute das erste Gegentor. Ruhe und Spielkontrolle konnten so natürlich nicht gefunden werden, trug man doch auch noch die Blockade im Kopf, dass der Gegner einen Spieler weniger auf dem Platz hat. Oder war es die Heimelf, die in Unterzahl antrat? Oder hatte der gegnerische Spieler ein gelbes Trikot angezogen? Es gibt nur Vermutungen, aber komisch sah es schon aus, was da über die linke Seite im Spielaufbau produziert wurde. Die Landsberger Oldies erspielten sich zwar Möglichkeiten, welche alle überhastet, unkontrolliert, unkonzentriert vergeben wurden. Die Zuschauer rauften sich schon die Haare, als es Matthias Grauert endlich gelang, den Ausgleich zu erzielen. Kurze Zeit später ging Stefan Schulze über Links Richtung Grundlinie, seinen scharf geschossenen Ball lenkt der Verteidiger ins eigene Tor zur Landsberger Pausenführung. Viele stellten sich hier die Frage, welches Team sich dem schlechten Niveau des anderen angepasst hat. Fehlpässe wurden von allen Spielern auf dem Platz fabriziert und bot so diesen Grottenkick.

Das konnte in Hälfte zwei nur besser werden. Und es wurde es auch zum größten Teil. Die Kugel wurde nun erfolgreicher durch die eigenen Reihen getragen, Chancen aber weiterhin vergeben. Es kamen die Minuten des Jörg Adam. Den Ball am Fuß lief er zielstrebig durch eine löchrige Abwehr, welche wohl das voher vielpraktizierte Abspiel erwartete und schoss konsequent die Gastgeber zum 3:1. Ein paar Minuten später konnte Niemberg jedoch den Anschluss wieder herstellen, da es nach einer Ecke Abstimmungsprobleme am kurzen Pfosten gab und der Keeper den Ball aus dem Netz fischen durfte. Im weiteren Spielverlauf rammelte die Heimelf wieder allzuoft durch die Mitte und vernachlässigte die Außen zunehmend. Derweil wurde an der rechten Außenlinie eine Ratte zertreten, so dass ein fairer Sportsmann nun endlich auch offiziell das blaue Laibchen über sein gelbes Tuch ziehen konnte. Die Spielkontrolle blieb aber bei den Landsbergern und Rene Woldmann konnte eine seiner Chancen endlich nutzen. Zur Frustbewältigung ballerte er das Runde in das Eckige. Insgesamt wirkte das Match auch weiterhin sehr zerfahren und mit fehlender Konzentration wurde der Abendhimmel mit 1000%igen Chancen gefüttert. Nur kurz vor Schluss blitze ein Geniestreich in die Offensive, indem ein feines Zuspiel in die Spitze gesteckt wurde und Stefan Schulze sich auch noch in die Torschützenliste eintragen konnte. Mit dem Endstand von 5:2 pfiff ein ruhig agierender Martin Stolle dieses Trauma ab.

Fazit: Ohne Synergie (ein Hallo den Freunden des griechischen Fremdwortes;-) ) wird uns am kommenden Freitag wohlmöglich der Hintern versohlt. Aus dieser Partie ist zu lernen, das die Ruhe in der Kraft liegt und äußere Umstände, wie Mannschaftsstärke des Gegners (qantitiv, wie qualitativ) nicht die Köpfe blockieren sollten.
eMeS