Alte Herren : Spielbericht (2011/2012)

Ein Sieg mit ganz viel Herz

In den spannenden Tagen der EURO 2012 mit seinen Entscheidungen präsentierten beide Mannschaften dem Publikum eine kämpferische und spannende Höchstleistung. Bei sommerlichen Temperaturen überfielen die Gastgeber slawischen Ursprungs die gegnerische Hälfte und besorgten sich schon in der ersten Minute die Führung. Begünstigt durch ein Missverständnis der Gegnerverfolgung depürte der agile Stürmer zwei Abwehrspieler, um so genügend Freiraum für sein erfolgreiches Tun zu erlangen. Nach einer Viertelstunde schleicht der gleiche Spieler sich hinter den Rücken des linken Verteidigers und erlangt so bei einem lang gespielten Pass die entscheidenden Meter Vorsprung, damit er maßgeblich zum zweiten Treffer beitragen kann. Die Landsberger Oldies waren zu Beginn also wiedermal reichlich unsortiert. Der Spielaufbau sah dabei ganz ordentlich aus, jedoch gelang ein finales Zuspiel nicht oder andere Unzulänglichkeiten verhinderten einen Abschluss. Der Killerinstinkt war wohl zu Hause geblieben.
Zunehmend stabilisierte sich die Hintermannschaft und ein befürchtetes Waterloo blieb aus. Nach rund 25 Minuten gelangte man dann in den Strafraum der Heimelf und versuchte einen Hauch von Gefahr zu signalisieren. Gerald Degwarth nahm schließlich sein Herz in beide Hände und erzielte entschlossen kurz vor der Pause den Anschlusstreffer.

Beim Pausentee herrschte allgemeine Ratlosigkeit ob der Dominanz der gastgebenden Mannschaft. Trotzdem nahm Jeder noch eine Portion Mut und Optimismus mit in die zweite Hälfte, welche jedoch schnell durch den dritten Treffer gedämpft wurde. Wieder haben zwei Stürmer drei Landsberger Abwehrrecken verladen und konnten abermals die Führung ausbauen. Doch langsam mussten die Großzöberitzer ihrem aufwendigen Spiel Tribut zollen und Landsberger Dauerläufer erwiesen sich als Zöllner. Einem energischen Sturmlauf in des Gegners Strafraum durch Matthias Grauert folgt ein unfairer Zugriff und ein letztendlich ausgeglichener Referee musste auf den Punkt zeigen. Der Gefoulte trat selbst an, lies sich nicht vom Linienhopser irritieren und nagelte die Kugel halblinks in die Maschen. Der VfL wurde zunehmend nervös, da ihre Angriffe ziemlich zeitig im Keim erstickt wurden und die Gastelf sich willensstärker zeigte. Eine Flanke von halbrechts mit links von Raik Prielipp an den langen Pfosten gezogen, erwischte der Abwehrspieler vor seinem Keeper und köpfte ihn ins eigene verwaiste Tor zum überraschenden Ausgleich. Wer nun dachte, beide Teams begnügen sich mit dem Remis, sah sich getäuscht. Beherzt wurde bei dieser Wärme weiterhin um jeden Meter in dem Kampf um den Ball gerungen. Dabei verstanden es die Gäste in Hälfte 2 überhaupt besser, die Außenpositionen zu besetzen, vorne wie auch hinten. Nach einem weiteren Angriff über die linke Seite konnte der Angreifer in der weiteren Folge halblinks nur regelwidrig vom Spielgerät getrennt werden. Den anschließenden Freistoß hämmerte Raik Prielipp aus zirka 20 Meter mit rechts und beherzt schmerzlos in den langen Winkel zum Tor des Tages. Erstaunte Zuschauer meinten sogar, zum Tor des Jahres.

Fazit: Durch eine mannschaftlich geschlossene Leistung gewann in dieser fairen, aber kampfbetonten Partie Landsberg das Spiel. Wohl auch, weil sie sich nicht auf ein, zwei Einzelkönnern ausruhte, sondern Jeder seine Stärken einbrachte. Dies gilt es nächste Woche mit nach Nauendorf (ACHTUNG!!: SPIELBEGINN IST 18 UHR!, ich hatte mich geirrt) zu nehmen, um dort zu bestehen.
eMeS

P.S. Andreas Hildebrand wurde Mitte der ersten Halbzeit für den verletzten Jörg Müller eingewechselt. (Die Datenbank wurde leider gecancelt.)