Alte Herren : Spielbericht (2012/2013)

Baden gegangen an der Goitzsche

Am Vorabend des 10. Goitzschefestes traten die Landsberger Oldies beim kürzlich neugegründeten 1. FC Bitterfeld-Wolfen an. Gleich neben dem modernen Sportpark Süd erstreckt sich am Westufer der Goitzsche die 60 Meter lange Blaue Bank. Die Bank nimmt die Form des Sandsackwalles auf und die Namensschilder auf der Rückenlehne bilden im Sonnenlicht ein spiegelndes Band. Erbaut wurde sie zu Ehren der zahlreichen Fluthelfer, welche Unmögliches leisteten während der Jahrhundertflut vor 10 Jahren.

Das Spiel fand kurzfristig auf dem Kunstrasenplatz statt und sollte zum Nachteil der Gäste wirken. Der Ball sprang und lief anders, als auf natürlichen Grün. Auch wenn die Landsberger in den ersten 10 Minuten ein optisches Übergewicht erspielten, übersah man vornehmlich in der ersten Halbzeit nicht, dass sie doch Probleme mit dem ungewohnten Geläuf hatten. Dies war besonders beim ersten ernstzunehmenden Angriff der Gastgeber zu beobachten, als die Kugel auf der linken Abwehrseite nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte und mit einem verdeckten Schuss der Führungstreffer erzielt wurde. Die Heimelf zog sich nunmehr weiter zurück und wurde von der Gastmannschaft zunehmend unter Druck gesetzt. Leider fehlte da im Abschluss die Übersicht bzw. konnten die Chancen nicht genutzt werden. Die Bitterfelder nutzten ihre gelegentlichen Konterversuche nicht entschlossen genug, so dass der sichere Referee mit diesem knappen Ergebnis zur Pausenerfrischung bat.

In der zweiten Hälfte rührte der Gastgeber hinten starken Beton an und setzte nur noch auf ihre Konterspieler, welche die urlaubsbedingt neuformierte Abwehr der Gastelf durcheinander wirbeln wollten. Die Landsberger mit ernormen Druck, bezeugt durch 8:1 Eckenvorteil, verloren jedoch vor dem finalen Pass zu oft den Ball. Das Umkehrspiel der Bitterfelder dafür sehr effektiv. Überfallartig stürmen sie auf das Tor und erzielen so unter kräftiger Mithilfe der Gästeabwehr kurz hintereinander die Tore zwei und drei. Besonders bitter der dritte Gegentreffer als nach Torabschlag der Ball dem Gegner vor die Füße fällt und dieser am guten Ersatzkeeper vorbei einschiebt. Die Gäste gaben sich nicht auf und erspielten sich weitere Chancen. Nach endlich gelungenenem Doppelpass erzielte Stefan Schulze den Ehrentreffer. Doch kurz vor Schluss kam die Heimmanschaft zu ihrem vierten Treffer, wieder unter tatkräftiger Unterstützung der Gastabwehr. Trotzig überhört der Defensivmann den besser postierten Mitspieler und verliert das Spielgerät an den lauernden Torschützen.

In einem gutklassigen Match auf Augenhöhe gewann das abgezocktere Team letzendlich verdient, wenn auch etwas zu hoch. Am kommenden Freitag fällt den Besiegten beim Heimspiel gegen Glesien hoffentlich mehr ein, um das gegenerische Tor zu treffen.
eMeS