Alte Herren : Spielbericht (2012/2013)

Den Sieg erarbeitet

Am 26. Oktober 1863 wurde in London mit der Football Association der erste Fußballverband der Welt gegründet. Die Gründungsmitglieder waren Vertreter von zwölf Vereinen und Privatschulen. Im Verlauf von sechs Arbeitssitzungen wurden die Regeln für das moderne Fußballspiel formuliert. Endgültig abgeschafft wurde das Laufen mit dem Ball in der Hand. Fortan verboten war auch das Treten vor das Schienbein und in die Magengrube des Kontrahenten. (Für Zeitgenossen, welche unter Dyskalkulie leiden - vor 149 Jahren.)
Es ist nicht überliefert, ob beide Teams von diesem historischen Termin wussten, jedoch bekam der geneigte Beobachter eine äußerst faire Partie geliefert. Dazu noch temporeich, attraktiv und spannend. Alle Kämpen auf dem Platz bemühten sich im konstruktiven Spielaufbau, präzisem Passspiel und Zielstrebigkeit. Weil dies jedoch alle taten, gab es eine Pattsituation und Einzelaktionen mussten den Vorteil bringen. Die erforderliche Genialität fehlte jedoch zunächst den Protagonisten, so dass beide Defensivreihen, einschließlich der Torhüter, letztendlich die Oberhand behielten. In der 27. Minute gelang schließlich Matthias Grauert auf der rechten Seite der entscheidende Durchbruch zur Grundlinie. Andreas Hildebrand lässt den scharf geschlagenen Pass klug durchlaufen und ein nicht genanntwollter Mitspieler semmelt das Ding zwei Meter freistehend vor dem Tor über das Tor. Zwei Minuten später hat Rene Woldmann mehr Glück, sein Bemühen zu belohnen. Er tankt sich auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch, legt mit einem Schlenzer sich den Ball von dem linken auf den stärkeren rechten Fuß, der Keeper ist da schon lange verladen, und trifft ins lange verwaiste Eck zur verdienten Führung. Die größte Chance der Gäste hatte bis dahin ein sicherer Jens Götter per Handtouch an die Latte und anschließender nichtseinbringender Ecke entschärft.

In der zweiten Hälfte gelang dem Gastgeber eine optische Überlegenheit. Der Gast wurde in die eigene Hälfte gedrängt. Der finale Pass wollte jedoch nicht gelingen oder die Abwehr konnte ihre Aufgabe erledigen. Reideburg setzte nun vermehrt auf überfallartige Konter. Aber die bärenstarken Verteidiger waren hellwach und meist den entscheidenden Schritt eher am Geschoss. So hatte die Gastmannschaft nur eine klare Möglichkeit einen Treffer zu erzielen, als der gegnerische Stürmer nur in die Arme des Torhüters köpfte. Fast im Gegenzug erreicht Andreas Hildebrand das Spielgerät direkt vor den Schlappen und ein konsequenter Schuss flutscht durch den Tormann zur 2:0 Führung. Weitere Konterversuche der Gastelf entnervte zunehmend die Stürmer, da die gastgebende Abwehr einen gedanklichen Vorsprung hatte. Den letzten überaus erfolgversprechenden Konter des Spieles für Landsberg pfiff ein unbeschäftigter Referee zum Schlusspfiff.

Fazit: Eine starke mannschaftliche Geschlossenheit besorgte durch viel Fleiß und ohne Treten den umjubelten Sieg.
eMeS