1.Herren : Spielbericht (2012/2013)

Niederlage im Derby

Zum Ausklang der Hinrunde wollte man die heimischen Fans und sich selbst mit einem Sieg versöhnen. Dazu begrüßte man am 15. Spieltag den Aufsteiger aus Brachstedt im heimischen Sportforum. Dank einiger fleißiger Helfer, die den Schnee bedeckten Platz spieltauglich beräumt hatten, konnte die Begegnung wie geplant stattfinden.

Es zeigte sich vom Start weg, dass beide Mannschaften ihre Schwierigkeiten haben sollten ein ansehnliches Passspiel aufzuziehen und das vor allem die größeren Kraftreserven am Ende entscheidend sein würden. Landsberg hatte dabei zunächst den besseren Start und die frühe Führung in Form von Matthias Hampel auf dem Fuß. Dieser wurde nach einem Einwurf von Eric Haake durch Gerry Dietrich wunderbar im gegnerischen Sechszehner frei gespielt. M. Hampel traf den Ball jedoch nicht voll und verzog aus etwa elf Metern (10‘). Das sollte leider die einzig nennenswerte Offensivaktion der Gastgeber in der ersten Hälfte bleiben und fortan kam vor allem Brachstedt zu einigen guten Gelegenheiten. In der 12. Minute war SSV-Schlussmann Christopher Kurth bei einem Freistoß von Brachstedts Mannschaftskapitän David Reza zur Stelle. Nur eine Minute später starteten die Gäste einen Konter über ihre rechte Angriffsseite. Die Eingabe setzte Arne Schulz, der seinem Gegenspieler E. Haake in dessen Rücken enteilt war, knapp über das Tor (13‘). Gute zwanzig Minuten lang war nun fast nur Leerlauf im Spiel und beide Mannschaften neutralisierten sich gegenseitig. In der 35. Minute konterte Brachstedt nach einem Landsberger Freistoß. Der Mittelstürmer der Gäste Max Ebenrecht verzog mit seinem Schuss aus 20 Metern jedoch deutlich. Kurz darauf lud der SSV die Gäste zu einem weiteren Konter ein, der Folgen haben sollte. Einen SSV-Einwurf tief in der gegnerischen Hälfte wehrte Brachstedt ab, schaltete blitzschnell um und schickte D. Reza auf die Reise, der in den Landsberger Strafraum eindrang, zunächst Ronny Stephan umspielte und schließlich am Abwehrbein von Sascha Behrens hängen blieb. Den fälligen Elfmeter für die Gäste führte Dominik Witt aus. Dieser scheiterte jedoch im ersten Versuch am gut parierenden C. Kurth. Im Nachsetzen gelang es D. Witt im Zweikampf mit SSV-Keeper C. Kurth den Ball mit gestrecktem Bein über die Linie zu drücken. Der Schiedsrichter sah keinen Regelverstoß und erkannte den Treffer an (37‘). Drei Minuten darauf bewahrte C. Kurth den SSV vor einem weiteren Treffer, indem er im direkten Duell mit M. Ebenrecht der Sieger blieb (40‘). So ging es mit einem 0:1 Rückstand in die Pause.

Die zweite Halbzeit bot nun kaum noch Ereignisse. Landsberg versuchte mit aller Kraft den Ausgleich zu erzwingen, während Brachstedt sich defensiver aufstellte und auf Konter lauerte. In der 61. Minute flankte D. Witt von der rechten Strafraumecke scharf vor das SSV-Gehäuse. M. Ebenrechts Direktabnahme ging nur knapp über das Tor (61‘). Die Hausherren hatten nun eine kurze Drangphase in der sie zu zwei guten Gelegenheiten kamen. Zunächst versuchte SSV-Mannschaftskapitän Clemens Darmochwal mit seinem schwächeren rechten Fuß den Gästetorwart Patrick Wiermann zu überwinden. Dieser konnte den Ball mit den Fingerspitzen gerade noch abwehren. Im Nachsetzen war Brachstedts Thomas Jebock einen Schritt schneller als Landsbergs Lutz Wolff und schoss diesen an; der Ball prallte von ihm über die Latte ins Toraus (71‘). Vier Minuten darauf brachte Rechtsverteidiger Christoph Darmochwal eine gute Flanke in den Strafraum der Gäste. L. Wolff schoss den Ball im Fallen knapp neben das Tor (75‘). Die Kräfte beider Mannschaften ließen nun zusehends nach und an der letzten Präzision - auch aufgrund der schwierigen Platzbedingungen - mangelte es bei beiden Mannschaften. So blieb es auch nach 90 Minuten bei diesem einen Tor, welches für Landsberg bereits die neunte Saisonniederlage bedeutete.

Somit überwintert man auf einem Abstiegsplatz. Es gilt während der Winterpause neue Kräfte zu sammeln und hart zu arbeiten um in der Rückrunde zu zeigen, welches Potenzial wirklich in der Mannschaft steckt. Sollte dies gelingen, wird man am Saisonende über dem Strich stehen.

Autor: Henning Thürer