SSV 90 Landsberg - Abteilung Fußball

Alte Herren : Spielbericht (2013/2014)

Freundschaftsspiele
15. Spieltag - 08.11.2013 18:30 Uhr
Bitterfeld-Wolfen AH   SSV 90 Landsberg AH
Bitterfeld-Wolfen AH 4 : 4 SSV 90 Landsberg AH
(3 : 1)

Spielstatistik

Tore

2x Denny Wagner, Marcel Ludwig, Maik Lorenz

Zuschauer

29

Torfolge

0:1 (04')Denny Wagner per Weitschuss
1:1 (07')Bitterfeld-Wolfen AH
2:1 (13')Bitterfeld-Wolfen AH
3:1 (27')Bitterfeld-Wolfen AH
4:1 (39')Bitterfeld-Wolfen AH
4:2 (45')Maik Lorenz per Weitschuss
4:3 (52')Marcel Ludwig per Kopfball
4:4 (66')Denny Wagner per Elfmeter

Rasant, rassig und hochemotional

Da habe ich wohl in meinen Vorbericht nicht zuviel versprochen. Aber auch nicht zuwenig. Das Match hat mehr als nur 2 Gästefans verdient gehabt. Denn es lebte von ganz viel Herz, von Einsatz bis zur Schmerzgrenze und viel Feuer nicht nur in den Flutlichtmasten.
Die Vorgabe war, den Gegner erst einmal kommen lassen. Jedoch war der mentale Wille des Gastgebers größer. Wie einst bei Kaa, ihr wisst schon, die hypnotiserende Schlange aus dem Dschungelbuch, als sie Mogli für sich vereinnahmte. Der Landsberger Offensivdrang konnte gar nicht anders, als in dieses Nest rein zu tappen. Auch noch geblendet von dem schnellen Führungstor durch Denny Wagner. Die Antwort kam postwendend. Einen schnellen Konter konnte Carsten Kiunke nahezu unbedrängt über den obligatorischen Bitterfeldauswärtskeeper einköpfen. Danach ein Ballverlust im linken Spielaufbau, die Heimelf gedanklich extrem schnell im Umschaltspiel, der nächste Konter, das nächste Tor. Die Landsberger Oldies spielten fleißig mit, ließen jedoch Präzision im Abschluss bzw. im finalen Pass vermissen. Auch verteidigten 14 Heimabwehrbeine geschickt und belieferten spielsicher ihre schnellen trickreichen Sturmspitzen. Latten- und Pfostentreffer gaben reichlich Zeugnis davon ab. Das drei zu eins resultierte aus einer schnellen Freistoßausführung. Immer wieder kreuzte die Heimmannschaft gefährlich vor dem Gästetor auf, auch weil das Mittelfeld der Gäste in der Defensive zu inaktiv war, doch Matthias Siermann im Kasten verhinderte Ärgeres.
Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufhörte. Schnelles Umkehrspiel gepaart mit technisch ansprechender Ballbehandlung gebar ein viertes Tor der platzbauenden Mannschaft. Das war wohl dann der Weckruf. Die Gastelf nunmer enger und zupackender am Gegner, störte früh den Spielaufbau und Andreas Hildebrand erzeugte so etwas wie Hoffnung, als er sehenden Fußes die Kugel ins lange Dreiangel schlenzte. In den Landsberger Protagonisten erwachte nun der Schir Khan. Die Kinder- oder Enkelvorleser wissen, dass es der Tiger aus dem Dschungelbuch ist. Vornehmlich das rechte Mittelfeld macht nunmehr ordentlich Alarm und brüllt nicht nur. Logischerweise ist es David Buchwald, der nach einer Ecke herangeflogen kommt und per Kopf den Anschlusstreffer einhämmert. Der Gastgeber nunmehr sichtlich irritiert und konditionell nachlassend, wirkt stark verunsichert. Waren sie es doch in jüngster Vergangenheit selten gewohnt, auf produktive Gegenwehr zu stoßen. Als kurz danach Sven Klugmann ungesühnt im Strafraum umgemäht wurde und Minuten später eine klare Ecke nicht gegeben wurde, vermuteten schon einige Zuschauer, dass der Fußballgott sich Bitterfeld buchstabieren ließ. Doch als der Bitterfelder Tormann sich vor Spielende Sven Klugmanns Töppen als Souvenir rauben wollte, musste der Schieri pfeifen. Denny Wagner verwandelte links unten und sicher, und belohnte damit ein aufopferungsvoll kämpfendes Team mit dem Ausgleich. Dass nicht noch ein Monsunregen nahe der Goitzsche aufschlug, besorgte der Unparteiische mit seinem überpünktlichen Schlusspfiff. Bei der Bahn arbeitet dieser auf keinen Fall, auch nicht beim Dschungelexpress.
eMeS