Alte Herren : Spielbericht (2013/2014)

Ein temporeiches Spiel von beiden Seiten

Es dürfte müßig sein, an dieser Stelle Prognosen über den Spielausgang zu wagen. Auch die Aufstellung der Mannschaften und ihre taktische Konzeption werden sicher nur untergeordnete Rollen spielen. Derart wichtige Begegnungen verlaufen meist zugunsten der Elf, die über die nötige Nervenstärke und Kampfkraft verfügt, um die neunzig Minuten voll durchstehen zu können.

So dachte man vor dem Spiel, denn der Gegner war schwer einzuschätzen. Im Netz fanden sich keine Informationen über deren jüngste Vergangenheit, dafür aber verjüngte Spieler. Der Gastgeber hingegen zuletzt mit einer Auswärtspleite.
Obenstehendes Vorwort habe ich jedoch abgeschrieben. Wer mich kennt, ahnt auch schon wo. Genau, aus einem analogen Programmheft, welches heute (10.5.) vor genau 50 Jahren erschienen ist. In Erfurt, dort wo Chemie Leipzig als "Rest von Leipzig" das Meisterstück perfekt machte und, zum vorerst letzten Mal, einer der Deutschen Fußballmeister wurde. Auf der anderen Seite Deutschlands war dies übrigens der 1. FC Köln.

Das Spiel nahm schnell Fahrt auf und beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive. Die jeweiligen Spitzen agierten äußerst spritzig und stellten die Abwehrreihen vor schwere Aufgaben. Da galt es besonders aufmerksam zu sein und nicht die Konzentration zu verlieren. In der achten Minute konnte sich Andreas Hildebrand auf der linken Seite gleich gegen mehrere Widersacher durchsetzen und sein Schuss aus spitzem Winkel überraschte den Keeper. Fast im Gegenzug erzielt Dölbau durch energischen Druck den Ausgleich, als Matthias Siermann auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Im weiteren Spielverlauf wurde die Spannung hochgehalten, doch beste Möglichkeiten landeten im Abendhimmel. Zudem konnten die Zuschauer rassige Zweikämpfe beobachten. Es dauerte bis kurz vor den Pausenpfiff, als Rene Woldmann von Andreas Hildebrand hervorragend frei gespielt wurde und die erneute Führung erreichen konnte.
In der zweiten Hälfte stellen die Gäste nach Herausnahme ihres stärksten Spielers um, und die Gastgeber erlangen optisches Übergewicht. In der 43. Minute setzt sich Rene Woldmann energisch durch und trifft zum 3:1. Die Gastelf nimmt weiterhin am Spiel teil und drängt vehement auf Ergebniskorrektur. Jedoch wird der Tormann der Landsberger langsam flügge und vereitelt damit hochprozentige Torchancen. Auf der Gegenseite nutz Rene Woldmann seine Freiräume bedient Denny Wagner, welcher humorlos abschließt. Dieses Abschlussglück bleibt der SG Dölbau trotz massiven Einsatzes verwehrt. Die Heimmannschaft spielt cleverer und nachdem Rene Woldmann im Strafraum gelegt wurde, blieb dem Referee nichts Anderes übrig, als auf Strafstoß zu entscheiden. In diesen Momenten kennt Matthias Grauert bekanntlich keine Freunde und nagelt die Kugel in die Maschen zum Endergebnis in einem hochklassigen Spiel.

Und so bewahrheit sich wieder einmal der Spruch: "Wer nicht Alles gibt, gibt nichts." Gesagt vor 50 Jahren vom legendären Alfred Kunze, dem Fußballlehrer der Meisterelf.
eMeS