SSV 90 Landsberg - Abteilung Fußball

1.Herren : Spielbericht (2013/2014)

Landesklasse 6
16. Spieltag - 22.02.2014 14:00 Uhr
SSV 90 Landsberg   Turbine Halle
SSV 90 Landsberg 2 : 0 Turbine Halle
(1 : 0)

Spielstatistik

Tore

2x Lutz Wolff

Assists

Christoph Darmochwal, Gunter Schubert

Gelbe Karten

Lutz Wolff

Zuschauer

68

Torfolge

1:0 (40')Lutz Wolff per Elfmeter (Christoph Darmochwal)
2:0 (90')Lutz Wolff per Elfmeter (Gunter Schubert)

Schwer erkämpfter Heimsieg zum Rückrundenauftakt

Klugmann springt für Landsberg in die Bresche

Von Daniel Heissenstein
Zum Rückrunden-Auftakt fehlen dem SSV Landsberg gegen Turbine Halle die beiden Torhüter Torhüter Henning Thürer und Christopher Kurth. Der 34-jährige Stürmer Sven Klugmann springt ein.

Landsberg/MZ. Auf seinem Facebook-Profil ist die Vergangenheit noch gegenwärtig. Unter seinen „Likes“ führt Sven Klugmann die Gruppe „SV 1950 Schrenz - Die Macht an der Riede!“. Eine ganze Weile war der Fußballer für den Aufsteiger der Kreisliga Anhalt-Bitterfeld aktiv. Allein in der Aufstiegssaison 2012/13 erzielte er 36 Tore in der Kreisklasse, bis zur Winterpause eine Liga darüber nun wieder elf.

Einen solchen Torjäger kann man auch zwei Ligen darüber brauchen. Deshalb verpflichtete der SSV Landsberg in der Winterpause den 34-Jährigen. Doch wer glaubt, Klugmann sei bei seinem ersten Einsatz am Wochenende, beim 2:0-Sieg gegen Turbine Halle, auf Torejagd gegangen, der irrt. Landsbergs Trainer Maik Ritschel musste wegen Verletzungen seine beiden etatmäßigen Torhüter Henning Thürer und Christopher Kurth ersetzen. Und bei der Suche nach Ersatz fand er: Sven Klugmann.

„Ich habe schon alles gespielt und bin überall einsetzbar“, meinte Klugmann. Überhaupt sei die Position für ihn nicht so wichtig: „Ich spiele da, wo der Trainer mich aufstellt.“ Und offenbar spielt er dort auch noch richtig gut. Klugmann zeigte eine starke Leistung, vereitelte mehrere Großchancen der Gäste und beschleunigte den Aufbau seiner Mannschaft mit präzisen Pässen und Abwürfen. Wie ein gelernter Torwart eben. „Sven hat einen sehr guten Job gemacht“, bekräftigte Ritschel später. „Klugmann ist eine Art Allzweckwaffe.“

Hinten gut, vorne besser

Maik Ritschel, so viel ist nach dem Sieg gegen Turbine klar, hat ein Luxusproblem hinzu gewonnen. Auch wenn der Landsberger Trainer, dessen Team immerhin die zweitbeste Offensive der Liga stellt, meint, Klugmann „auch ganz gut vorn gebrauchen zu können“, hat er vorn doch reichlich Durchschlagskraft. Der beste Landsberger Torschütze ist Christian Schülbe, der schon elf Saisontreffer hat - Platz zwei der Landesklasse Staffel sechs. Und am Sonnabend kam auch Lutz Wolff hinzu.

In einer von vielen Ungenauigkeiten geprägten Anfangsphase machte Turbine den besseren Eindruck, zwingende Chancen blieben aber Mangelware. Beiden Teams gelang aus dem Spiel heraus nur wenig, der starke Wind verwehte zudem einige Zuspiele.

Erst ab der 20. Spielminute kam Landsberg besser ins Spiel und war vor allem nach Standardsituationen gefährlich. Björn Berger vergab nach einer Ecke nur knapp. Doch passend dazu fiel das 1:0 in der 42. Spielminute durch Wolff per Elfmeter.

Hektisch wurde es in der Schlussphase: Turbine hatte mehrere Großchancen, scheiterte dabei aber entweder an Klugmann oder an den eigenen Nerven. Ganz cool zeigte sich dagegen erneut Lutz Wolff, der kurz vor dem Schlusspfiff auch seinen zweiten Elfmeter zum 2:0-Endstand verwandelte.

Gästetrainer Jan Wehrmann war trotz der Niederlage nicht einmal unzufrieden. Er musste auf acht Stammspieler verzichten. „Wir sind eine Studentenmannschaft, in den Semesterferien ist es dann natürlich schwierig“, so Wehrmann. „Wir haben sehr gut mitgehalten, nur das Ergebnis stimmte nicht.“ Die beiden Elfmeter-Entscheidungen fand er „zumindest fragwürdig“, seine Mannschaft sah er als „mindestens gleichwertig“.

Klugmann nimmt’s mit Humor

Maik Ritschel und seinen Landsbergern kann das egal sein. Die drei Punkte zum Rückrunden-Auftakt bringen Landsberg in Schlagdistanz zum Tabellenzweiten Rotation. Entsprechend erleichtert zeigte sich der Trainer nach dem Spiel: „Turbine stand gut und war sehr offensiv.“

Nur für einen könnte der Sieg nachhaltig Konsequenzen haben: für den Torjäger Sven Klugmann. „Solange wir weiter gewinnen, bleibt Klugmann im Tor“, sagt Ritschel mit Schmunzeln. Und der „Star-Schlussmann“ nahm die „Drohung“ mit genauso viel Humor: „Wenn die Null hinten steht, habe ich alles richtig gemacht.“ Also könne er sich auch gut vorstellen, weiter zwischen den Pfosten zu spielen. „Schließlich wird man im Alter ja nicht mehr schneller.“


Quelle: MZ-web.de