Alte Herren : Spielbericht (2014/2015)

Eine bittere Niederlage

Personell krochen beide Teams auf dem Zahnfleisch, angesichts eines Donnerstagabends an einem Vorfeiertag, welcher leider nicht in allen Bundesländern begangen wird, nicht verwunderlich. Doch bestes Fußballwetter lud auch den einen oder anderen Zuschauer ein. Ein langes Abtasten bekamen sie nicht zu sehen, herzerfrischend wurde sofort um jeden Quadratzentimeter gefightet. Die Anfangsviertelstunde versprach so ein rassiges Spiel. Beide Mannschaften waren an Spielorientierung interessiert, pflegten den schnellen Ball und suchten zügig den Abschluss. Von Anfang an jedoch ist Reußen präsenter, gedanklich schneller und kämpferisch willensstärker. Da spielt es ihnen auch in die Karten, dass der Referee in der 16. Minute ein klares Abseitsspiel übersieht und damit sich nicht verdächtig macht, ein Heimschieri zu sein. Abgezockt erzielt der gegnerische Stürmer so das 0:1. Drei Minuten später nimmt der rechte Abwehrspieler zu lethargisch einen Torwartabschlag auf, kann nur noch einen Pressschlag produzieren. Problemlos wird der ebengenannte Akteur bedient. Frustgeschwängert langt der Gescholtene zu und provoziert den nicht ausbleibenden Elfmeterpfiff. Eine sichere Sache für den Schützen, das 0:2 der Lohn. Die Gastgeber in der Folge weiterhin ängstlich im Pressing, die Gäste kennen da keine Verwandten. Und wenn sich mal Chancen für Landsberg ergeben, werden sie leider nicht genutzt. Weitere Überfälle der Gäste können vorerst geklärt werden, spätestens wenn der Heimkeeper sensationell klärt.
In der zweiten Hälfte stellt die Heimelf etwas um, bekommt dadurch besseren Zugriff auf die Gegenspieler und tritt optisch mutiger auf. Jedoch das Zuspiel auf den Nebenmann ist auch aus 5 Metern schlampig, da stürzt die Landsberger Hintermannschaft von einer Verlegenheit in die Andere. Wenn dann auch noch resigniert, statt nachgesetzt wird, muss dem Zuschauer Angst und Bange werden. Eine logische Folge dessen das 0:3, Fehlabspiel vorn, das defensive Mittelfeld die Arbeit einstellend, sieht sich die Abwehr im 3 gegen 5. In der 58. Minute endlich eine durchdachte und konsequent zu Ende gespielte Passfolge an der der Ball von rechts nach innen geflankt wird und am langen Pfosten Matthias Eichhorn nur noch einschieben muss. Davor und danach überbieten sich die Landsberger Oldies im Auslassen an Großchancen. Dies gipfelt an einem brasilianischen, also erfolglosen, Zuspiel, als das Tor gerade frei war. Auf der Gegenseite immer wieder permanente Nadelstiche. Immer wieder auch der ständige Druck gegen den Ballführenden schon in der generischen, heimischen Hälfte. Das hat die Gastmannschaft geschickt und konsequent bis zum Schluss durchgezogen. So geht die Kugel in der 62. Minute verloren und mühelos stellt Reußen den alten Abstand her. Die platzbauende Mannschaft hat zwei Minuten später noch eine Antwort parat. Ein energisches Vordringen in den gegnerischen Strafraum von Thomas Schulz hat ein vorzeitiges Trikottauschangebot zur Folge, so dass auch hier zu Recht auf Strafstoß entschieden wurde. Marcel Gawron lässt sich die Chance der Ergebniskorrektur nicht nehmen und vollstreckt links unten.
Fazit: Leonardo da Vinci hat einmal gesagt: "Wer zur Quelle gehen kann, der gehe nicht zum Wassertopf!" Da hatten uns die Gäste heute Einiges voraus, die Landsberger Oldies konnten ihnen das Wasser nicht reichen.
Für den Friedensnobelpreis wurden nominiert: J. Götter - J. Müller (9. M. Schwenke), T. Schulz, M. Schulze - E. Büchner, R. Prielipp, S. Behrens, M. Eichhorn - D. Wagner - M. Gawron. B. Gottschlich
eMeS