Alte Herren : Spielbericht (2021/2022)

Vom Thron gestoßen

Ein Königreich Sachsen-Anhalt ist nicht überliefert, ein Königreich Sachsen schon. Sachsen-Anhalt gibt es ja auch erst seit dem 21. Juli 1947, allenfalls eine Burgruine Anhalt ist noch zu besichtigen. Die Sachsen hingegen bekamen wohl ihren Namen von dem Sax, einer einseitigen Hiebwaffe, welcher die Hauptwaffe der kriegerischen Chauken war. Im weiteren geschichtlichen Verlauf expandierte das Königreich Sachsen, mal mehr, mal weniger, schließendlich zu einem vor Allem kulturell beachteten Königreich.  Nur soviel zum Einstieg, schließlich ließ der, später überzeugende Schiedsrichter, die Spieler und die 10 Zuschauer warten, da musste etwas Kultur und Bildung her.

Der Anpfiff war noch nicht verhallt, sein Echo von den ebenfalls interessierten Amseln trillernd imitiert, spielen sich die Gäste auf der linken Seite unbehelligt durch und nicken die perfekte Flanke unbedrängt zur Führung ein. Da schüttelte sich die Heimelf kurz und konnte nach einem Freistoß ausgleichen . Kelvin Halfpap schiebt zu Marcus Rauscher, welcher einen Doppelpass mit Stefan Schulze spielt und erfolgreich ins lange Eck schlenzt. Im weiteren Spielverlauf sehen die Zuschauer ein ausgeglichenes, spannendes und niveauvolles Spiel. Da beide Abwehrreihen sich durch hochkonzentrierte Arbeit auszeichnen, fehlt jeweils der finale Pass und die Chancen bleiben Mangelware. Wie üblich in der Fußballwelt müssen Standardsituationen helfen. Dies gelingt den Gastgebern in der 32. Minute, eine Ecke von Jens Schlauch köpft Überflieger Marcus Rauscher in die Maschen. Eine Minute vor Halbzeitpause bekommt auch die Spielgemeinschaft aus Nordsachsen eine Ecke zugesprochen. Den Körperkontakt am Gegner bewertet der Referee, nicht unrichtig,  jedoch strafstoßbewehrt und der Schütze verlädt den Keeper unten rechts.

Nach dem Pausetee hat das Gästeteam den besseren Start. Selbstbewusst pressen sie gegen den Ballbesitz der Landsberger und sind in der 41. Minute einfach aufgewachter. Einen Einwurf der Blau-Gelben fangen sie ab und kontern sich erfolgreich zur Führung. Die Gastgeber reagieren mit wütenden Angriffsversuchen, es waren doch die Väter, welche von einer letzten Niederlage der Oldstars berichteten. Damals, 2019, am 06.09., in Dölau beim 3:4. Die Gästeelf verrichtet nun Abwehrbereitschaft und verdichtet. Bei jeweiligem Ballverlust wird sofort geschickt ein Viererabwehrriegel in zwei Reihen aufgestellt, manchmal auch  hinten Fünferkette, davor drei Verteidiger. Die Männer vom Kapellenberg versuchen mit hohen Bällen einen Knipser zu finden, diese landen beim Gegner, welcher immer wieder versucht zu kontern. Einige Landsberger Spieler vermuten auch einen Sax in den Utensilien des Gegners und vergessen, während ihres Lamentierens den genauen Pass zu spielen. Damit konnte dann auch eine Mannschaft aus den ehemaligen Königreich nicht besiegt werden und wurde von Selbigen  vom Siegerthron gestoßen.

Majestätsbeleidigung erfuhren: J. Müller -  M. Grauert, S. Behrens, P. Willingshofer, M. Rauscher, M. Ritschel, R. Woldmann, M. Gawron, K. Halfpap, S. Schulze, J. Schlauch

eMeS