1.Herren : Spielbericht (2010/2011)

Frühes Gegentor entscheidet die Partie

Die Fußballer von Landesligist Askania Nietleben laufen offensichtlich nicht Gefahr, die Bodenhaftung zu verlieren. Das wird einem spätestens dann bewusst, wenn man sich den Spielbericht auf der Askania-Internetseite zum 1:0 (1:0)-Sieg vom Samstag beim SSV Landsberg zu Gemüte führt. Das Fazit lautet: Nietleben hat sich drei Spieltage vor der Winterpause bereits 23 Punkte gegen den Abstieg gesichert. Was auch der Diktion von Trainer Matthias Zech entspricht. Der sagt: "Wir sind nur zehn Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt. Hast du mal eine schwächere Phase, rutscht du schnell ab." Allerdings erlauben die Fakten auch eine andere Sichtweise. Zechs Elf liegt wieder auf Tabellenplatz zwei, punktgleich mit Spitzenreiter Eintracht Elster.

In beiden Fan-Lagern drehten sich nach der angesichts des schlammigen Bodens insgesamt schwachen Partie die Diskussionen um Schlüsselspieler. Beim Gastgeber stand die Frage im Raum: Was wäre gewesen, wenn Gerry Dietrich mitgespielt hätte? Der SSV-Torjäger musste wegen seiner Gelb-Rot-Sperre zuschauen. Bei Askania wurde Routinier Steffen Grosche in der 68. Minute vom Unparteiischen per Roter Karte schon in den Weihnachtsurlaub geschickt. Grosche, bereits verwarnt, hatte die Rechte seines Kapitänsamtes - in seiner typisch hitzigen Art - nach einem Freistoßpfiff offensichtlich zu weit ausgereizt. So fand sich im Protokoll die Begründung "Schiedsrichterbeleidigung". Grosches Antwort auf die MZ-Nachfrage legt die Schlussfolgerung nahe, dass der Referee richtig lag. Grosche: "Was ich gesagt habe, bleibt intern. Aber es sollte einem Spieler in meinem Alter und mit meiner Erfahrung nicht passieren. Ich habe mich mit dem Schieri nach dem Spiel schon ausgesprochen." Grosche feiert im Dezember seinen 40. Geburtstag - mit einem Reggae-Urlaub auf Jamaica.

Feiern lassen konnte sich in Landsberg Marcus Jähne. Der 25-Jährige hatte schon nach vier Minuten nach einem verunglückten Grosche-Freistoß und der Verlängerung durch Sven Kellner den Ball zum Tor des Tages über die Linie hoppeln lassen. Die Landsberger scheiterten einmal mehr an ihrer schwachen Torausbeute. Den größten "Riesen" ließ in der Nachspielzeit Ronny Schmidt aus. Er köpfte den Ball nur wenige Zentimeter an Nietlebens Tor vorbei.