SSV 90 Landsberg - Abteilung Fußball

1.Herren : Spielbericht (2010/2011)

Landespokal
Halbfinale - 25.04.2011 14:00 Uhr
SSV 90 Landsberg   Hallescher FC
SSV 90 Landsberg 0 : 3 Hallescher FC
(0 : 0)

Spielstatistik

Zuschauer

2950

Torfolge

0:1 (60')Hallescher FC
0:2 (64')Hallescher FC
0:3 (78')Hallescher FC

Eine Stunde stand die Null

...dann war der eben eingewechselte Markus Müller einen Schritt schneller als Björn Berger und lies den Knoten platzen. Am Ende gewinnt der HFC verdient mit 3:0 und steht somit im Landespokalfinale.

Am Ostermontag war es soweit, das wohl größte Spiel in der Landsberger Fußballhistorie sollte steigen. Vor der Rekordkulisse von rund 3000 Zuschauern, das Sportforum war fast gänzlich gefüllt, empfing man die derzeit beste Mannschaft des Bundeslandes - den Halleschen FC - zum Landespokalhalbfinale.

Die Vorzeichen für das Spiel waren klar. Der HFC war der klare Favorit, Landsberg krasser Außenseiter. Trotzdem wollte man natürlich alles geben und sich nicht abschießen lassen. Das gelang vor allem in den ersten 45 Minuten hervorragend. Die Abwehr mit den beiden Verteidigern Kevin Halfpap und Christoph Darmochwal stand organisiert von Abwehrchef Sascha Behrens sehr sattelfest und ließ den schnellen Regionalligaangreifern keinen Zentimeter Platz zum agieren. Auch die Vorderleute im Mittelfeld und auf den Stürmerpositionen trugen ihren Teil zum Gelingen bei. Das dabei trotzdem zwei dicke Chancen für den HFC heraussprangen, war verschmerzbar denn schließlich stand mit Henning Thürer auch noch ein Torwart zwischen den Landsberger Torpfosten, der zunächst im Nachfassen einen Schuss von Benjamin Boltze und anschließend im Duell gegen Selim Aydemir parieren konnte. Landsberger Angriffsbemühungen waren kaum zu verzeichnen. Dafür trat die Defensive der Gäste zu routiniert auf. Einzig Lutz Wolff sorgte mit einem Distanzschuss nach einer abgewehrten Ecke für etwas Gefahr für das von Darko Horvat gehütete HFC-Tor. Als der gut leitende Schiedsrichter Johannes Schipke schließlich zur Halbzeit bat, war der erste Teilerfolg errungen. Überraschend stand es da nämlich immer noch 0:0 und der SSV konnte den Beifall von der Tribüne beim Gang in die Kabine genießen.

Die Gäste wurden von ihrem Trainer Sven Köhler vorzeitig aus der Kabine geschickt. Was bei dem Pausenstand auch nicht weiter verwunderlich war. Das Spiel begann in der zweiten Hälfte wie es in der ersten geendet hatte. Die Hallenser belagerten weiterhin die Spielhälfte der Gastgeber. In der 47. Minute kam der HFC zu einer Großchance durch Angelo Hauk. Dessen Kopfballaufsetzer konnte H. Thürer gerade noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken. Danach verflachte das Spiel wieder und der HFC rannte weiter erfolglos gegen das Landsberger Abwehrbollwerk an. Erst mit der Hereinnahme von Markus Müller sollte sich das Blatt wenden. Dieser konnte nach einer Stunde eine scharfe Eingabe von B. Boltze zur 1:0 Führung verwerten. Nur drei Minuten später war es wieder M. Müller, der dem Ball die entscheidende Richtung gab. Nach einer Boltze-Ecke wollte er den Ball ungedeckt am langen Pfosten in die Mitte ablegen, schoß dabei K. Halfpap an, der den Ball unhaltbar ins eigene Tor abfälschte. Damit war die Moral der Landsberger gebrochen. Sie mühten sich zwar gegen eine höhere Niederlage doch waren sie nach diesen lauf- und deckungsintensiven Minuten nun konditionell mit ihren Kräften ziemlich am Ende. In der 78. Minute war erneut Matchwinner M. Müller zur Stelle, der nach einer maßgeschneiderten Flanke von S. Aydemir per Kopf das 3:0 besorgte. So blieb es auch bis zum Spielende, da der HFC in Person von Ronny Hebestreit und Martin Fiebieger noch zwei Großchancen kläglich ausließen. Schiedsrichter J. Schipke hatte kaum Grund lange nachspielen zu lassen und pfiff das überaus faire Spiel - es gab keine einzige gelbe Karte - pünktlich ab. Nach dem Schlusspfiff sah man fast überall strahlende Gesichter, zum einem bei den Spielern und Anhängern des HFC, die sich nun auf das Pokalfinale freuen können und zum anderen auch auf Landsberger Seite, die den Gästen lange Zeit hartnäckig Gegenwehr boten und eine tolle Moral bewiesen haben.

Ein besonderer Dank gilt allen Organisatoren und Helfern, die diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten gemacht haben.

Autor: Henning Thürer