1.Herren : Spielbericht (2012/2013)

Vermeidbare Heimniederlage

Nach dem verdienten Erfolg der Vorwoche empfing man am 13. Spieltag die Mannschaft des Naumburger SV 05 zu einem erneuten Heimspiel. Die drei Punkte gegen Bennstedt sollten natürlich bestätigt werden, um die Abstiegsränge endlich wieder zu verlassen.

Der SSV 90 Landsberg begann dieses Unternehmen furios und hatte bereits nach zwei Minuten die erste gute Gelegenheit. Lutz Wolff war nach einer Ecke von Matthias Hampel per Kopf zur Stelle, verfehlte das Tor dabei nur denkbar knapp (2'). Zwei Minuten später legte erneut M. Hampel - diesmal mit einem scharf getretenen Freistoß - für Kevin Halfpap auf. Dessen Kopfballversuch konnte allerdings im letzten Moment durch den Naumburger Rico Dornau entscheidend gestört werden (4'). In der zehnten Spielminute versuchte es M. Hampel mit einem Distanzschuss aus zwanzig Metern selbst, verzog diesen jedoch deutlich (10'). Die Numburger Gäste konnten sich in der Folge immer mehr vom Landsberger Angriffsdruck befreien und kamen ihrerseits zu einigen Gelegenheiten. Rico Dornau prüfte den erneut im SSV-Tor stehenden Chritopher Kurth mit einem Flachschuss. Dieser hatte allerdings wenig Mühe diesen Ball zu parieren (13'). Fünf Minuten später hatte Naumburg die Riesenchance zur Führung. Nach einem weiten Einwurf von Mannschaftskapitän Stefan Schulze konnte der völlig freistehende Albert Reinicke ein Abstimmungsproblem der Landsberger Defensive nicht ausnutzen. Sein Volleyschuss ging aus knapp elf Metern zwei Meter über das Tor (18'). Im weiteren Spielverlauf gelang es den Hausherren nicht an die starke Anfangsoffensive anzuknüpfen und so dümpelte das jetzt zerfahrene Spiel vor sich hin. Einzig die Gäste kamen in Person von Mahmoud Ajo mit zwei Distanzschüssen aus nahezu identischer Position zu Torchancen. Beide male verfehlten seine Versuche das SSV-Tor nur knapp (25', 41'). So pfiff der Schiedsrichter die torlose Partie pünktlich zum Pausentee ab.

Der zweite Durchgang hatte kaum begonnen, da lag der Ball im Tornetz. Allerding auf der falschen Seite. Einen langen Abschlag von NSV-Schlussmann Stefan Leger konnte die SSV-Defensive nur unzureichend klären und so sprang der Ball vor die Füße von M. Ajo, der eiskalt zum 0:1 einschoß (47'). Die Landsberger Antwort folgte nur drei Minuten später. Ein Eckstoß von M. Hampel wurde vom aufgerückten Rechtsverteidiger Christoph Darmochwal an den langen Pfosten verlängert, wo SSV-Torjäger Gerry Dietrich seinen Strafrauminstinkt bewies und aus drei Metern ungedeckt zum 1:1 einschießen konnte (50'). Dies sollte jedoch nur ein kleines Strohfeuer der Heimelf bleiben. Naumburgs Defensive stand nun gut und unterband die Landsberger Angriffsbemühungen resolut. Den Gästen gelang es nun das Spiel immer mehr in die Landsberger Spielhälfte zu verlagern. Vor allem NSV-Angreifer M. Ajo sorgte immer wieder für Unruhe in der heimischen Hintermannschaft. In der 60. Minute prüfte dieser C. Kurth mit einem Drehschuss, zielte dabei aber zu zentral, so dass der Landsberger Torhüter wenig Mühe hatte. Vier Minuten darauf musste SSV-Verteidiger Andreas Gimpel im eigenen Sechszehner sehr grenzwertig gegen M. Ajo klären. Über einen Eflmeterpfiff hätte sich der SSV nicht beschweren können (60'). C. Kurth zeigte in der nächsten Aktion seine ganze Klasse, indem er einen Vorstoß der Gäste über Martin Reinicke, der nach innen zu M. Ajo passte, glänzend per Fußabwehr am kurzen Pfosten parierte (74'). Sechs Minuten vor Spielende erwies Ch. Darmochwal seiner Mannschaft einen Bärendienst, indem er bei eigenem Ballbesitz in der Vorwärtsbewegung über das Fallverhalten des Naumburger M. Ajo lamentierte. Dem Schiedsrichter, der sich schon das ganze Spiel das Gemeckere anhören musste, wurde es nun zu viel und entschied auf indirekten Freistoß aus gefährlicher Postion für die Gäste. S. Schulze legte sich den Ball zurecht und zirkelte den Ball nach kurzer Vorlage eines Mannschaftskameraden unhaltbar in den oberen linken Winkel des Landsberger Gehäuses (84'). So stand es 1:2 und die Platzherren mussten nun noch einmal alles riskieren um den erneuten Ausgleich zu erzielen. In der Nachspielzeit wurde ihnen dieser Versuch allerdings verwehrt, da der Linienrichter eine vermeintliche Abseitsposition erkannt hatte. Nach einem abgewehrten Freistoß der Landsberger hatte der Naumburger Patrick Heldt - was er auch noch während des Spiels bestätigte - das Herausrücken verschlafen und hob so das Abseits für gleich drei Landberger Spieler auf, die nach einem Diagonalball mutterseelenallein vor dem Naumburger Sechszehner standen (93'). Da der Schiedsrichter seinem Assistenten folgte, blieb es bei der vermeidbaren Niederlage, die sich Landsberg allerdings selbst zuzuschreiben hat.

Autor: Henning Thürer