1.Herren : Spielbericht (2012/2013)

Landsberg verabschiedet sich mit einer Niederlage

Der vorerst letzte Spieltag in der Landesliga Süd führte den SSV 90 Landsberg zur SG Brachstedt. Da alle Entscheidungen schon längst feststanden, ging es in diesem Duell vor allem ums Prestige und darum vernünftig Abschied aus der zweithöchsten Spielklasse des Landes zu nehmen.

Den besseren Start erwischten dabei die Gastgeber, die bereits nach drei Minuten durch Thomas Brandt den rechten Außenpfosten des SSV-Gehäuses trafen. Doch Landsberg stand nun besser und wusste vor allem durch überfallartige Konter zu gefallen, während Brachstedt zumeist die letzte Anspielstation nicht fand. In der 11. Minute gelang es SSV-Rechtsverteidiger Christoph Darmochwal den Ball auf der rechten Seite zu erobern. Der anschließende Pass fand Matthias Hampel, der mit einer punktgenauen Flanke für Björn Berger auflegte. Dieser überwand per Kopf aus neun Meter Torentfernung den Brachstedter Schlussmann Patrick Wiermann zur 0:1 Führung. Nur fünf Minuten darauf wiederholte sich das Zusammenspiel der beiden Landsberger Protagonisten; diesmal schickte M. Hampel auf Höhe der Mittellinie B. Berger steil. Dieser versuchte mit einem Lupfer zum Erfolg zu kommen doch P. Wiermann war diesmal auf dem Posten (16.). In der 23. Minute führten die Gäste erneut einen sehenswerten Angriff durch. Doch SSV-Mannschaftskapitän Clemens Darmochwal verzog aus aussichtsreicher Position knapp. Im Gegenangriff der Gastgeber, der mit einem langen Ball eingeleitet und vom Brachstedter Sandro Fiebig noch leicht verlängert wurde, so dass sein Mitspieler T. Brandt klar im Abseits stand, fiel der Ausgleich (24.). Sowohl der Schiedsrichter als auch sein Assistent hatten dies leider übersehen. Umso höher ist es dem Brachstedter Spieler anzurechnen, dass er direkt nach dem irregulären Treffer zugab, den Ball noch verlängert zu haben; in Hörweite des Schiedsrichters. Warum dieser trotzdem auf seiner Entscheidung beharrte und den Treffer nicht zurücknahm, bleibt offen. Landsberg ließ sich nicht beirren und spielte weiter munter nach vorn. Einen weiten Pass in die Spitze von Cl. Darmochwal schnappte sich B. Berger, der aus 20 Metern abschloss, aber am Brachstedter Keeper scheiterte, der das Spielgerät mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken konnte (35.). Kurz vor der Pause sollten noch zwei Treffer fallen. Zunächst konnte D. Reza mit einem Freistoßkracher aus 20 Meter in die Torwartecke das Spiel drehen (42.). Quasi mit dem Halbzeitpfiff zeigte M. Hampel im Zusammenspiel mit B. Berger seine ganze Klasse und narrte fast die gesamte Brachstedter Abwehr um im Anschluss auch P. Wiermann keine Chance zu lassen und so den hochverdienten Ausgleich zum 2:2 zu erzielen (45.).

Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gastgeber stark verbessert aus der Kabine und zeigten nun was sie eigentlich spielerisch zu bieten haben. Allerdings wurden diese Aktionen auch immer wieder durch unnötige Ballverluste im Landsberger Aufbau- und Angriffsspiel begünstigt. In der 59. Spielminute führte ein solcher Ballverlust zum schnellen Umschalten über SGB-Spieler David Fischer, der sich bis zur Grundlinie durchspielte und mustergültig für seinen Mitspieler T. Brandt auflegte, der den Ball nur noch über die Torlinie zum 3:2 drücken musste. Im Anschluss an einen Eckstoß kam Landsberg zu einer großen Doppelchance. Erst scheiterte der zur Halbzeit eingewechselte Patrick Busch per Volley aus 16 Metern am Querbalken und im Nachsetzen der zwei Minuten zuvor gekommene Georg Arndt per Kopf aus Nahdistanz (75.). Nach einem erneuten Ballverlust im Landsberger Mittelfeld setze Brachstedt einen Konter, der über S. Fiebig und D. Reza zum vorentscheidenden 4:2 führte (77.). Vier Minuten vor Ultimo machte T. Brandt mit seinem dritten Treffer am heutigen Tag zum 5:2 den Deckel auf diese Partie (86.).

So verabschiedet sich der SSV 90 Landsberg nach drei durchaus erfolgreichen Spielzeiten mit einer Niederlage aus der Landesliga Süd. Bereits in zwei Monaten wird wieder eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz stehen und sicher ein gehörige Rolle in der Landesklasse spielen.

Autor: Henning Thürer