Alte Herren : Spielbericht (2019/2020)
11.10.2019 18:30 Uhr
SV Roitzsch AH | SSV Landsberg AH | |||
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0 | : | 8 | ![]() |
(0 | : | 4) |
OL überzeugend gerockt
Wer denkt bei OL in Verbindung mit Fußball nicht unweigerlich an Oberliga? Diese Abkürzung steht jedoch auch für Orientierungslauf. Beim Orientierungslauf sind die wichtigsten Hilfsmittel der Kompass und eine Karte. Beides war auch notwendig, um pünktlich auf die versteckte Spielstätte zu treffen. Und das sahen auch die 8 Zuschauer zu Spielbeginn, dass die Gäste pünktlich anwesend waren. Die Uhr drehte gerade ihre erste Runde, da eroberte Raik Prielipp das Spielgerät in der gegnerischen Spielhälfte, spielte einen Doppelpass mit Stefan Schulze und erzielte aus spitzem Winkel den Führungstreffer. Die Hausherren suchten noch ihre Posten, welche auch beim Orientierungslauf gefunden werden müssen, da lagen sie bereits 0:2 hinten. Maik Ritschel steckte in der 8. Minute durch und Stefan Schulze schiebt die Kugel dem Keeper durch die Hosenträger. Nunmehr orientierten sich die Gäste zeitig auf den Gegner und zwangen ihn zu Fehlern. Die Gastgeber fanden nicht ins Spiel und wirkten verunsichert. Staunend verfolgten sie in der 20. Minute den Pfostenknaller von Sven Klugmann und vergaßen ihren Torraum zu verteidigen. Stefan Schulze hatte so, wenig Mühe, einzunetzen. Der Tormann der Gäste war bis dahin nahezu beschäftigungslos und musste nur selten ins Spielgeschen eingreifen. Die Landsberger Oldies dominierten die Partie, ließen Ball und Gegner laufen und waren gedanklich viel schneller. Bevor der gegnerische Spieler das Zuspiel seines Mitspielers annehmen und kontrollieren konnte, war ein Landsberger Bein dazwischen. In der 27. Minute dann Yoyo, Stefan Schulze und Sven Klugmann spielten einen Doppelpass, Stefan Schulze schiebt quer und Paul Müller trägt sich in die Torschützenliste ein.
Nach der Pause orienterte sich das Gästeteam wieder schnell an die ungewohnten Platzverhältnisse. Das Geläuf war perfekt, jedoch die Flutlichtmasten sehr niedrig. Roitzsch hatte da mehr Schwierigkeiten, denn sie sahen drei Minuten später Maik Ritschel nicht und holten ihn in ihrem Strafraum von den Beinen. Marcel Gawron trat den fälligen Strafstoß und vernaschte den Torhüter links. Auch jetzt fanden die Gastgeber nicht ins Spiel. Missverständnisse, ungenaue Zuspiele erleicherten die Balleroberung der Landsberger. Dann ging es schnell. Meist über die Außen wurde der Gegner unter Druck gesetzt, um dann die Veredelung zu verpassen. Die Heimelf hingegen gelangte äußerst selten in die gefährliche Zone, da die Defensive der Gäste mit klugem Stellungsspiel meist vorher bereinigen konnte und selbst zügig den eigenen Spielaufbau organisierte. Nach 42 Minuten spielt Maik Ritschel auf Sven Klugmann und es steht 0:6. 60 Sekunden später spielt Guido Schmidt auf Sven Klugmann, das 0:7. Beim Orientierungslauf müssen auch regelmäßig Höhenmeter überwunden werden. Dies demonstrierte eindrucksvoll Maik Ritschel in der 48. Minute. Eine in den Nachthimmel abgewehrte Kerze verwandelte er per Kopf, weil er am Höchsten stieg. Das erste und einzige nennenswerte Mal orientierte sich der Gastgeber in der 55. Minute dem Landsberger Tor. Der Schuss küsste nur die Lattenoberkante und belohnte sie nicht für ihr Bemühen, Ebenbürtiges zu liefern.
Acht Minuten vor Schluss wurde noch orientierende Slapstick geboten. Der Roitzscher Tormann verteidigte ein Gehäuse, welches neben dem eigentlichen Tor stand. Als Stefan Schulze ein Zuspiel verwerten wollte, bekam er den Zuruf "Eh, das Tor ist leer". Er schoss auf das vermeintliche Ziel, der Keeper wehrte tapfer ab und nunmehr erhellend, drosch er die Kugel über den Balken der eigentlichen Kiste.
Richtig eingenordet waren: J. Götter - T. Schulz, S. Behrends, J. Müller - M. Ritschel, M. Gawron - R. Prielipp, S. Klugmann, G. Schmidt - S. Schulze, P. Müller